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Beim DAS-Netzwerktreffen in Bonn im Juni fanden wir das Plakat zum noch recht jungen Projekt KlimaWohL aus Hannover (Start März 2016) besonders spannend. Um in den intensiveren Austausch zu gehen, hat sich die Plan4Change-Projektgruppe am 31. Oktober nach Hannover aufgemacht!

Es zeigte sich, dass die Projekte tatsächlich viele Parallelen haben bzw. einander ergänzen: In beiden Projekten soll die strategische Grundlage der Stadt in der Praxis erprobt werden - in Hannover die Klimaanpassungsstrategie, in Bochum das Klimaanpassungskonzept. Sowohl in Hannover als auch in Bochum wird dies anhand eines Pilotprojekts des Wohnungsneubaus umgesetzt - "Hilligenwöhren" in Hannover-Bothfeld und der "OSTPARK" in Bochum-Laer. Beide Gebiete liegen in einer ausgewiesenen Frischluftschneide bzw. sind als Kaltluftentstehungsgebiet von Bedeutung.

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KlimaWohL und Plan4Change unterscheiden bzw. ergänzen sich im Zeitpunkt der Einbringung: Während bei Plan4Change der städtische Planungsprozess sehr frühzeitig begleitet wird, ist beim Start von KlimaWohL bereits Baurecht geschaffen. Klimaanpassung wird bei der detaillierten Planung und Umsetzung der Bebauung eingebracht. Auch die Akteurskonstallation der beiden Projekte ist unterschiedlich - bei Plan4Change arbeiten drei Fachbereiche der Stadt (Stadtplanung, Grünflächen, Entwässerung) mit der Wissenschaft (RUB, Difu) zusammen. Ein wichtiges Ziel ist es, private Akteure (Planungsbüros, Investoren) einzubinden, dabei unterstützt EPC. KlimaWohL ist ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover und der Bothfelder Kamp GmbH & Co. KG / Gundlach Firmengruppe. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das sustainify Institut für nachhaltige Forschung, Bildung, Innovation. KlimaWohL wird ein „Hannover-Modell“ entwickeln, das als übertragbare Basis für weitere Projekte dienen kann, die zur Entwicklung einer klimaresilienten Stadtgesellschaft in Hannover beitragen. Zugleich soll das Modell auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen, um daraus eigene Strategien und Projekte zu entwickeln. Weitere Infos zum Projekt KlimaWohL: www.klimawohl.net

Nach dem Treffen gabe es noch Klimaanpassung "zum Anfassen" in Hannovers Süden: Bei einer Führung durch Hannover-Kronsberg wurden viele Klimaanpassungmaßnahmen und Städtebauliche Aspekte besichtigt und diskutiert. Das Wohngebiet Kronsberg wurde zur Expo 2000 entwickelt, so dass viele Erfahrungen mittlerweile vorliegen.

Beide Projekte haben den Informationsaustausch und die Diskussion als sehr hilfreich für die weitere Projektarbeit empfunden: So ist ein weiteres Treffen für 2017 in Planung und Erfahrungen aus Hannover sollen in die Ergebnisse von Plan4Change einfließen.

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Gefördert als "kommunales Leuchtturmvorhaben" durch die Initiative zur Anpassung an den Klimawandel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.